🚢🌍 Wir mögen den Hamburger Hafen. Dort, wo die großen Schiffe schlafen, werden 120 Millionen Tonnen werden jährlich umgeschlagen. Allerdings emittieren die Schiffsdiesel jedes Jahr rund eine Milliarde Tonnen CO2 und tragen damit nicht unerheblich zum Klimawandel bei.
❗ Was können wir dagegen tun?
Weniger Konsum ist ein Anfang. Oder eben konsequente Regionalität beim Einkauf. Da müssen wir uns alle mal an die eigene Nase fassen. Dekarbonisierung ist ein weiterer Baustein. Das hat auch die EU erkannt und legt mit dem Fit-for-55 Programm fest, dass die Schifffahrt in der EU ihre Emissionen ab 2025 verringern muss. 2050 müssen die Emissionen im Vergleich zu 2020 sogar um 80 % reduziert sein.
Dafür soll in emissionsarm fahrende Schiffe investiert werden. Unser Kunde Hy2gen arbeitet an Energielösungen, die das möglich machen sollen. Wir haben uns angeschaut, welche Lösungen das sind.
🔋 Batterie-Elektrisch
Bekannt aus E-Autos, liefern Batterien Strom für Elektromotoren. Die sind vor Ort komplett emissionsfrei und leise, aber die Batterien nehmen bei großen Schiffen viel Platz weg, der nicht als Laderaum genutzt werden kann.
⚡ Brennstoffzelle-Elektrisch
Erneuerbare Energieträger wie Methanol oder Wasserstoff können in Brennstoffzellen in Strom umgewandelt werden, der Elektromotoren antreibt. Die Technik ist komplex und große Batterien als Zwischenspeicher sind nötig.
💧 E-Fuels
Basieren auf Wasserstoff und sind chemisch “getunt”, sodass sie in bestehenden Verbrennungsmotoren eingesetzt werden können. Allerdings geht bei der Herstellung und der Verbrennung der E-Fuels viel Energie verloren.
Die Schifffahrtindustrie entwickelt aktuell in verschiedene Richtungen. Bislang lag der Fokus auf Wasserstoff und E-Fuels, die bereits auf neu entwickelten Schiffen eingesetzt werden können.
📍 Was heißt das für uns?
Laut einer Studie der International Energy Agency, wäre eine Umstellung auf E-Fuels zwar teuer, aber mit einem geringen Preisaufschlag auf alle transportierten Güter abdeckbar. Vielleicht werden wir bald auswählen können, ob die von uns bestellten Produkte zu einem Aufpreis auf einem emissionssparenden Seetransportweg zu uns kommt.
Wäre ein Aufpreis für Verbraucher das Richtige, um nachhaltigen Transport zu finanzieren, oder liegt die die Verantwortung dafür ausschließlich bei den Transport- und Logistikunternehmen? Was denkt Ihr?